Wir verraten Ihnen die besten Orte in Kalifornien’s Metropolen und entlang einer der schönsten Küstenstraßen der Welt – dem Highway No. 1 ! Diese Strecke sollte man am besten von San Francisco (SF) aus gen Süden fahren, denn so hat man die Küste auf der richtigen Seite.
San Francisco
Die Lage auf den Hügeln und an Bucht sowie Ozean geben der Stadt einen schönen Rahmen. „Frisco“ ist oft in pazifischen Nebel gehüllt und selbst im Sommer kann es eine erfrischende Brise geben.
Sehr empfehlenswert ist eine Überfahrt zur Alcatraz Gefängnisinsel (www.alcatrazcruises.com unbedingt reservieren!), bei der man einen phantastischen Blick auf die Stadt hat. Das früher berüchtigte Staatsgefängnis beherbergte lange Jahre die abgebrühtesten Verbrecher wie Al Capone und George „Machine Gun“ Kelly. Wegen der hohen Betriebskosten und des zunehmenden Verfalls der Anlage wurde das Gefängnis 1963 geschlossen und schließlich 1972 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Anschluß an die Bootstour kann man am Pier 39 am Fisherman’s Wharf (ansonsten sehr überlaufene Touristenecke) die Seelöwenkolonie beobachten.
Ein weiterer Touristenmagnet ist die Lombard Street, deren blumengeschmückter, gewundener Teil als „kurvenreichste Straße der Welt“ bezeichnet wird.
Einen Ausflug aus der Stadt ist der Muir Woods National Monument wert– die majestätischen, ca. 1000 Jahre alten Redwoods beeindrucken durch ihre Größe: die höchsten Exemplare der Küstenmammutbäume in diesem Schutzgebiet sind etwa 79 m hoch.
Wer gerne sportlich unterwegs ist, sollte sich bei „Bike and Roll“ (www.bikethegoldengate.com ) ein Fahrrad ausleihen. Bei der beliebtesten Tour kommt man auch am Palace of Fine Arts vorbei: eine neoklassische Rotunda und Überbleibsel der Panama Pacific International Exposition, die 1915 stattfand. Während der Fahrt hat man die meiste Zeit schöne Ausblicke auf das Wahrzeichen der Stadt, aber Höhepunkt ist natürlich das Überqueren der weltberühmten Brücke. Nach der Golden Gate Bridge geht es die Alexander Avenue hinab in das Künstlerstädtchen Sausalito mit seinen bekannten Hausbootkolonien, von wo aus man die Fähre zurück nehmen kann. www.sausalito.org
Eines der buntesten Stadtviertel ist der Mission District mit seinen Wandmalereien, sogenannte Murals, die das Lebensgefühl der Bewohner mit überwiegend südamerikanischen Wurzeln ausdrückt. Während dem Bummel durch dieses Stadtteil kann man in der netten Coffee Bar an der Bryant St. (www.coffeebarsf.com )eine Pause einlegen und sich bei einem guten Kaffee wieder stärken.
Die Yerba Buena Gardens (Spanisch für „Gute Kräuter“) sind eine grüne Oase in der Stadt, die zum Entspannen einläd. Nach einem Einkaufsbummel oder einem Besuch in den nahegelegenen Museen (YBCA = Center for the Arts, MoMA) kann man dort die Hektik der Stadt vergessen: zum Beispiel wenn man im B Restaurant (www.bsanfrancisco.com) zum Sundowner ein Gläschen Wein trinkt und dazu Austern schlürft oder in der Samovar Tea Lounge (www.samovarlife.com ) gemütlich ein Tässchen Tee aus der großen Auswahl genießt.
In den meisten amerikanischen Hotels wird kein Frühstück angeboten. Um gut in den Tag zu starten, kann man in einem der Cafes der La Boulange Bakery (www.laboulangebakery.com) gutes Gebäck und leckere Croissants frühstücken.
Wer auf der Suche nach einem trendigen Restaurant für den Abend ist, der sollte in’s Kokkari (www.kokkari.com)gehen – ein hervorragendes griechisches Lokal im Backstein-Eckbau mit szenigem Publikum im Finanzviertel (unbedingt reservieren!).
Highway No. 1
Zwischen SF und Pismo
Auf der Strecke von Frisco Richtung Monterey lohnt es sich einen Stop im Gilroy Premium Outlet (www.premiumoutlets.com) zum Shoppen einzulegen, denn bei den zahlreichen Designermarken kann man das ein oder andere Schnäppchen machen. In Moss Landing sollte man unbedingt in Phil’s Fish Market (www.philsfishmarket.com) essen: ein nettes Fischlokal, bei dem man an der Theke bestellt, bezahlt und danach in rustikaler-uriger Umgebung gute Meeresfrüchte-Gerichte speist. Dann geht’s weiter nach Monterey, das Anfang des 19. Jahrhunderts ein wichtiger Fischerei- und Walfanghafen war. Auf der Cannery Row waren früher die Konservenfabriken, in der die Sardinen verarbeitet wurden. In einer dieser ehemaligen Fabrikgebäude wurde das Monterey Bay Aquarium (www.montereybayaquarium.org) eingerichtet, das eines der größten öffentlichen Schauaquarienweltweit ist. Besonders eindrucksvoll ist die Fütterung der Haie durch den Taucher und Kinder lieben das Becken, bei dem man die vorbeischwimmenden Rochen streicheln kann.
Wer im Herzen der Stadt übernachten möchte, der sollte sich ein Zimmer im Intercontinental The Clement (www.intercontinental.com) nehmen, denn von dem stilvollen Hotel sind die Geschäfte & Galerien nur wenige Gehminuten entfernt.
Die Fahrt rund um die Landzunge von Monterey auf dem landschaftlich überwältigenden 17-Mile Drive zwischen Pebble Beach und dem Del Monte Forest ist kostenpflichtig ($9,75 Stand: Ende 2013). Entlang des Drives gibt es immer wieder Stops, wie u.a. der Cypress Lookout mit dem vermutlich meist fotografiertesten Baum: die „einsame Zypresse“ steht auf einem Felsen und trotzt Wind und Wetter. Im Anschluß kann man durch das reizende Künstlerstädtchen Carmel-by-the-Sea bummeln, ein um die Jahrhundertwende von Malern, Literaten und Naturfreunden entdeckter Ort, der bis heute seinen besonderen Charme bewahrt hat. Für ein gutes Lunch oder Dinner empfehlenswert: die Mission Ranch (http://missionranchcarmel.com/), ein historisches Anwesen aus dem 19. Jahrhundert, das von Hollywood-Star Clint Eastwood, der 1986 in Carmel Bürgermeister war, restauriert und zu einem komfortablen Landhotel umgebaut wurde. Von der Terrasse des Restaurants aus kann man den Blick über den Pazifischen Ozean streifen lassen oder Schafe beobachten, die auf der grünen Wiese grasen.
Von Carmel aus weiter gen Süden folgt der schönste Küstenabschnitt bei Big Sur mit zahlreichen Kurven an der atemberaubenden Steilküste. Wichtigste Etappenziele, wo sich das Aussteigen lohnt: die 86m hohe Bixby Bridge, der populäre Pfeiffer Beach und der Julia Pfeiffer Burns State Park. Für eine Mahlzeit mit Burgern oder Sandwiches bietet sich das Restaurant Nepenthe an (www.nepenthebigsur.com; Übersetzung aus dem Griechischen „Insel ohne Sorgen“), von wo aus man während dem Essen den spektakulären Panorama-Ausblick genießen kann.
Wer das Besondere sucht und Lust auf Glamping in Big Sur hat, der kann in einer der Jurten an der Steilküste (www.treebonesresort.com) übernachten.
Kurz vor San Simeon hat sich am Strand eine Kolonie von See-Elefanten angesiedelt. Vom Parkplatz aus kann man die imposanten Tiere aus unmittelbarer Nähe beobachten, wie sie sich am Strand tummeln und vor sich hindösen (www.elephantseal.org).
Lässt man seinen Blick vom Meer in Richtung der Hügelkette schweifen, so sieht man in der Ferne das Schloss Neuschwanstein Kaliforniens: Hearst Castle (www.hearstcastle.com). Gebaut wurde es in den 20er Jahren vom Zeitungstycoon William Randolph Hearst. Das Haupthaus Casa Grande hat zwei 40m hohen Türmen, die an die Kathedrale von Sevilla erinnert. Im Neptun-Pool mit seiner griechisch-römischen Tempelfassade und im römischen Hallenbad mit blaugoldenem Mosaik haben bereits Hearst-Gäste wie Charlie Chaplin und Winston Churchill gebadet. Man sollte versuchen, vorab eine Führung zu reservieren.
Pismo Beach
Pismo Beach liegt etwa in der Mitte zwischen San Francisco und Los Angeles und eignet sich von daher perfekt dafür, wenn man ein paar Strandtage zum Relaxen in die Route einbauen möchte. Das kleine Surfer-Städtchen ist bekannt als Paradies für’s Wellenreiten und Kite-Surfen. Der kilometerlange feine Pazifikstrand ist sogar teilweise mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbar (gebührenpflichtig). Wer früh am Morgen einen Strandspaziergang unternimmt und dabei die Augen offen hält, der kann filigrane „sand dollars“ (sie gehören der Klasse der Seeigel an) finden.
Am nordwestlichen Ende des Ortes befindet sich das The Cliffs Resort (www.cliffsresort.com), das – wie der Name es schon verrät – oben auf den Klippen mit hervorragender Aussicht auf die Küste thront. Über einen kurzen, dennoch steilen Weg hat man direkten Strandzugang zum Shell Beach.
Am Pool gibt es eine Feuerstelle und an Sommerwochenenden wird eine Station für die beliebten „S‘mores“ aufgebaut, eine Leckerei bestehend aus über dem Feuer gegrillten Marshmallows, eingeklemmt zwischen Keks und ein Stück Schokolade. Wer nicht im hoteleigenen Restaurant Marisol essen möchte, dem kann man das Ventana Grill (http://ventanagrill.com) empfehlen. Es gibt leckere Strawberry Margaritas und als Appetizer werden Tortillas mit Zimtbutter und verschiedenen Dips & Salsas gereicht. Übrigens ein hervorragender Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen, bei dem die Sonne zwar nicht direkt ins Meer taucht, aber es ist sehr sehenswert, wie sie hinter einer Gebirgskette verschwindet.
An den Klippen von Pismo Beach sind im Sommer große Pelikanschwärme vorzufinden. Außerdem kann man vorbeiziehende Wale und Delfine vor der Küste beobachten. Ein beliebter Aussichtspunkt auf den Pazifik und gleichzeitig ein schöner Spielplatz für Kinder ist beim Dinosaur Playground. Für Shopping-Begeisterte & Schnäppchenjäger befindet sich in Pismo auch ein Outlet Center, dass zum günstigen Einkaufen einlädt, allerdings kleiner wie das in Gilroy.
Zwischen Pismo & LA
Macht man vom Highway No. 1 einen Abstecher auf die SR 154, kommt man durch das Weinanbaugebiet des Santa Ynez Valley (www.santaynezwinecountry.com). Die Sunstone Winery (www.SunstoneWinery.com) ist eines der schönsten Weingüter mit Tasting Room und erinnert an kleine Weingüter in der französischen Provence. Im Tasting Room kann man neben den Weinen aus nachhaltiger Erzeugung in der angrenzenden Küche auch köstliche Olivenöle und Balsamico probieren. Tipp: besonders lecker ist der Schokoladenbalsamico.
Auch ein Bummel durch das pittoreske Städtchen Solvang („Sonniges Feld“ auf Dänisch) lohnt sich bei diesem Umweg. Es ist ein von dänischen Einwandern gegründeter Ort mit Windmühlen und Fachwerkhäusern, Zuckerbäckern und netten Cafes. www.solvangusa.com
Danach geht’s weiter an die „Amerikanische Riviera“ nach Santa Barbara (www.santabarbaradowntown.com) mit seiner palmengesäumten Promenade und der Bauweise im spanischen Kolonialstil. In der charmanten Kleinstadt herrscht das ganze Jahr über ein gemäßigtes Klima, da das Gebirge und die kalifornischen Kanalinseln die Stadt und die Region vor rauen Wettereinflüssen schützen. Das Auto sollte man am besten abstellen, denn diese Stadt ist wie für Fußgänger gemacht. Schlendert man die Haupteinkaufsstraße State Street hinunter, so lassen sich die vielen schönen Seitenstraßen und Innenhöfe gut erkunden. Die Einkaufszentren Historic El Paseo sowie La Arcada (www.laarcadasantabarbara.com) mit kleinen Boutiquen, Galerien und Restaurants und die Einkaufspassage Paseo Nuevo (www.paseonuevoshopping.com) eignen sich gut für einen ausgiebigen Shoppingbummel.
Eine Straße weiter von der State St aus befindet sich das historische Bezirksgerichtsgebäude County Courthouse (1100 Anacapa St.), dem man unbedingt einen Besuch abstatten sollte. Mit einem Fahrstuhl geht es nach oben in den Glockenturm des spanisch-maurischen Gebäudes, von wo aus man über die roten Ziegeldächer der Häuser blicken kann, die an Andalusien erinnern.
Unsere Restaurant-Tipps für die Stadt:
– Kultiges Fischrestaurant Brophy Bros (www.brophybros.com) im Hafen – super Salat mit Shrimps & Avocado oder Venusmuscheln in Knoblauch probieren. Aufgrund der Beliebtheit dieses Lokals ist eine Reservierung empfehlenswert.
– Trendiges Seafood-Restaurant Enterprise Fish Co. (www.enterprisefishco.com/santabarbara) im Backsteingebäude
Los Angeles
Die „City of Angels“ ist unbestritten eine aufregende Stadt, die viel zu bieten hat, bei der allerdings der Verkehr auf den Freeways ganz schön anstrengend sein kann. Nach New York ist LA die zweitgrößte Stadt in den Vereinigten Staaten und verteilt sich auf einer Fläche größer als das Ruhrgebiet. Eines der schönsten Stadtteile (eigentlich eine eigene Stadt, aber es ist alles zusammengewachsen) ist Santa Monica. Mit seinem breiten, feinsandigen Strand und dem beliebten Pier mit Riesenrad und einigen Fahrgeschäften erstreckt es sich bis nach Malibu im Norden. Am Ocean Front Walk kann man wunderbar entlang joggen, bladen, mit dem Fahrrad fahren oder mit einem Segway cruisen (www.segway.la). Perfekter Ausgangspunkt um L.A.‘s Attraktionen zu erkunden und gleichzeitig Strand und Meer zu genießen ist das Strandhotel Loews Santa Monica (www.loewshotels.com). Das Hotel ist nur durch eine wenig befahrene Straße vom herrlichen Beach getrennt und die Restaurants und Geschäfte der lebendigen Third Street Promenade und des Santa Monica Place (www.santamonicaplace.com) sind gut zu Fuß erreichbar.
Unsere Empfehlung für ein Restaurant in der Nähe: das japanische Hibachi Restaurant Benihana in der 4th Street(www.benihana.com), wo das Essen und die Zubereitung ein ganz besonderes Erlebnis sind. Man sitzt an langen Tischen rund um eine heiße Kochplatte herum und kann dem Küchen-Meister mit seinen Messerkunststücken zuschauen.
Ist man mit Kindern unterwegs, sollte man unbedingt einen Tag für die Universal Studios einplanen. Hier kann man bei der Studio Tour mit einem Tramwagen hinter echte Film- und Fernsehkulissen der schauen: man fährt durch die Wisteria Lane von den Desperate Housewives, an abgestürzten Flugzeugen vorbei und erlebt ein simuliertes Erdbeben und KingKong hautnah. Wer den Nervenkitzel sucht, kann in den aufregenden Fahrgeschäften wie die Achterbahn „Revenge of the Mummy“ oder „Transformers the Ride 3D“ auf einem Fahrsimulator mit 3D-Brille mitfahren. Für kleinere Kinder gibt es den interaktiven Wasserspielplatz „The Adventures of Curious George“, also am besten einen Badeanzug einpacken. Neben der Standard-Eintrittskarte ($76/$84) gibt es den Front of Line-Pass ($139), mit dem man fast gar keine Wartezeiten hat, was in der Hochsaison bedeutet, dass man die Attraktionen mehr nutzen kann. www.universalstudioshollywood.com
Ein großes Highlight der Stadt ist das überwältigende Kunstmuseum Getty Center in den Hügeln von Brentwood, wo das Original-Gemälde „Irises“ von Vincent van Gogh hängt. Abgesehen von der Kunst, lohnt der Besuch auch aus 3 weiteren Gründen: die moderne Architektur des 1 Mrd . Dollar teuren Gebäudekomplexes, die herrlich angelegten Gärten und der phantastische Ausblick über die Stadt. www.getty.edu, Eintritt ist frei.
Unsere Szene-Hotspots für LA:
– im Mondrian Hotel Hollywood (www.morganshotelgroup.com) befindet sich das Restaurant „Asia de Cuba“ unterm Blätterdach mit übergroßen Blumentöpfen sowie die „Skybar“ mit Blick über den Pool und die Skyline von LA. Der gesamte Bereich wird am Abend zu einer der gefragtesten Locations der Stadt.
– im Perch gibt es gutes französisches Essen und leckere Cocktails inmitten der Wolkenkratzer auf der tollen Dachterrassen des historischen Pershing Square Building www.perchla.com
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